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Gibb River Road, Teil 2: Auto fahren

Im ersten Teil dieses Berichts habe ich sehr viel über unsere Haltepunkte auf der Gibb River Road geschrieben. Dabei habe ich erstmal ausgelassen, was diese überhaupt ist und wie es ist darauf zu fahren.

Vor Befahren der Straße sollte man sich erst einmal darüber informieren, wie die Straßenkonditionen sind, bzw. ob die Straße überhaupt geöffnet ist. Die Gibb River Road ist für den öffentlichen Verkehr nämlich nur in der Trockenzeit, also ab April oder Mai, geöffnet. Dann wir diese erst einmal mit einem speziellen Fahrzeug begradigt, um sie passierbar zu machen. Durch die Abnutzung durch den Verkehr wird die Beradigung mehrmals pro Saison durchgeführt. Das führt dazu, dass es nicht allzu schwer ist die Straße zu befahren. So lange es trocken bleibt, handelt es sich um eine Schotterpiste die mangels Brücken durch die kreuzenden Flussdurchläufe führt. In der Trockenzeit führen aber auch die Flüsse weniger Wasser oder sind ganz ausgetrocknet, sodass dies keine Schwierigkeit ist. Die meisten Flüsse sind sogar mit Beton befestigt. Trotzdem sollte man zur Durchfahrt ein höher gelegenes Fahrzeug mit Allradantrieb nutzen. Die Fahrt auf der teils sehr rauen Straße belastet natürlich Reifen und Federung und die Fahrt ist mit Allradantrieb bequemer. Allradfahrzeuge haben eine höhere Watttiefe (können problemlos durch Wasser fahren) und Steine im Flussbett können den Unterboden nicht so schnell schädigen.

Wir sind zu Beginn der Saison durch die Gibb River Road gefahren und hatten daher keine Probleme mit den Straßenkonditionen. Auch unser Fahrzeug war dafür bestens ausgesrüstet.

Wenn viele Autos über eine unbefestigte Straße fahren, entstehen sogenannte „Corrogations“, kleine Bodenwellen. Bei höherer Geschwindigkeit werden diese stärker, sodass man nicht schneller als 90 km/h fahren sollte. Über Corrogations zu fahren ist eher unangenehm. Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist es zwar angenehmer, jedoch vibriert das Auto konstant. Besonders in unserem Kofferraum führte das zu einem erhöhten Lärmpegel, weil unser Geschirr und die Töpfe besonders laut schepperten. Jetzt soll nochmal jemand fragen, warum wir ausschließlich Plastikgeschirr dabei haben. 🙂 Eine Unterhaltung ist bei starken Bodenwellen kaum möglich. Hier eine kleine Kostprobe (in Echt ist das Ganze noch viel lauter):

Eine spannende Sache sind dann noch die Flussdurchfahrten. Bei den meisten „Flüssen“ sieht man vorher schon, dass es im Moment eher als Bächlein zu bezeichnen ist. Doch manchmal sieht man nicht so genau wie tief das Wasser eigentlich ist. Eigentlich wird empfohlen vorher einmal durch das Wasser zu waten um die Tiefe und Unebenheiten festzustellen. Da man allerdings mit vorhandenen Krokodilen aufpassen muss, ist dies nicht immer so eine gute Idee. Man kann auch einfach warten bis ein anderes Auto durch das Wasser fährt um zu sehen ob es bezwingbar ist. Die meisten Flussdurchfahrten stellten für uns allerdings keine Schwierigkeit dar.

Um euch noch einen visuellen Eindruck zu geben habe ich ein kurzes Video zusammengeschnitten. Nichts besonderes, aber es ist einfacher die Straße so darzustellen.

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