G’day Mates!
Die letzten Tage haben wir im Francois Peron Nationalpark verbracht. Dieser liegt, 800 km nördlich von Perth, auf einer Halbinsel im Shark Bay Marine-Nationalpark. Aber auch wenn es Shark Bay heißt, gab es keinen Zwischenfall mit Haien und Menschen in den letzten 200 Jahren. Das Unterwassergebiet wurde sogar zum Unesco Weltnaturerbe erklärt. Im Wasser findet man Schildkröten, Rochen, Dugongs (quasi Seekühe) und Delfine. In Monkey Mia, einem Ort in der Shark Bay, werden einige zahme Delfine jeden Morgen am Strand gefüttert. Die Delfine bekommen allerdings nur ein Viertel ihres täglichen Nahrungsbedarfs, damit sie nicht von den Menschen abhängig werden. Die Delfine kommen also jeden Morgen an einen bestimmten Strandabschnitt geschwommen, wo Parkranger zunächst etwas über die Meeressäuger erklären und sie dann einzeln füttern. Es ist echt beeindruckend die Tiere so nah zu sehen.
Zurück zum Francois Peron Nationalpark. Diesen kann man nur mit einem höher gelegenen Allradfahrzeug befahren, da die Wege dort sehr sandig sind. Vor der Fahrt muss man auch den Reifendruck auf ca. 1,4 bar verringern um sich nicht festzufahren. Das hat den Vorteil, dass die Bodenwellen besser abgefedert werden und dass der Reifen eine größere Oberfläche bildet um durch den weichen Sand zu fahren. Wir hatten gar keine Probleme, so durch alle Wege, bzw. Straßen, zu fahren. Einige andere hatten dieses Glück leider nicht. Ein älteres australisches Ehepaar fuhr sich am zweiten Tag vor uns fest. Die Straßen im Nationalpark sind einspurig, sodass man bei entgegen kommenden Autos in Buchten am Straßenrand fahren muss und bei stecken gebliebenen Autos auch nicht weiter voran kommt. Wir stiegen aus und halfen dem Paar mit unserem Klappspaten, die Reifen etwas frei zu graben. Das Auto, das die beiden fuhren war anscheinend nicht wirklich auf diese Bedingungen ausgelegt, denn sie fuhren sich noch zwei mal fest. Zu dem Zeitpunkt fuhren wir bereits vor, damit sie unseren Spurrillen folgen konnten. Wir halfen natürlich tatkräftig, als wir bemerkten dass uns die beiden irgendwie nicht folgten und fuhren zurück. Wir fuhren Richtung Norden tiefer in den Nationalpark hinein. Ganz im Norden (knappe 50 km vom Eingang des Nationalparks aus) gibt es zwei Aussichtspunkte, von denen man Delfine, Rochen, Schildkröten und Dugongs sehen kann. Leider war es an dem Tag sehr windig und das Meer so aufgewühlt, dass wir nur zwei Delfine sahen. An den Aussichtspunkten verloren wir auch das australische Ehepaar aus den Augen und nahmen an, dass sie wieder zurück gefahren waren. Wir hielten auf dem Weg nach Süden noch an einigen Stränden und brauchten eine Weile um ans südliche Ende des Parks zu gelangen. Wir wollten an dem Abend am südlichsten Campingplatz im Park schlafen, da wir am nächsten Tag früh morgens nach Monkey Mia zur Delfinfütterung wollten. Jetzt ratet mal wen wir auf dem Weg trafen. Auf der Straße bildete sich irgendwann ein Stau und wir waren neugierig wer oder was diesen verursachte. Immerhin standen ca. Sieben Fahrzeuge auf dieser schmalen und wenig befahrenen Straße fest. Es waren unsere australischen Freunde. Diesmal steckten sie richtig fest und mussten mit einem größeren Fahrzeug hinaus gezogen werden. Zum Glück haben wir ein so gut ausgestattetes Fahrzeug!
Wir haben insgesamt zwei Nächte im Nationalpark gecampt. Die erste Nacht haben wir nördlich im Gregories Campground verbracht. Dort sollte man gut schnorcheln können. Wir haben leider nichts gesehen, das Wasser war zu aufgewühlt (eigentlich Dominik, mir war das Wasser viel zu kalt). Die zweite Nacht waren wir weiter südlich, an der Big Lagoon. Es war dort sehr belebt, aber auch sehr schön.
Es war ein toller Kontrast von typisch rotem Sand zu weißen Sandstränden und ein Abenteuer, durch die Sandstraßen zu fahren. Und es war super, in Gregories mit dem Blick aufs Meer aufzuwachen. 🙂
Sehr eindrucksvoll und vielseitig ist eure Reise. Die Bilder von dieser Gegend sind alle wunderschön.
Grüße von Birgit und Roland!