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Nuwara Eliya und Ella im zentralen Bergland

Von Habarana geht es für uns am 4. Juni erstmal zurück nach Kandy. Diese Strecke fahren wir wieder mit Auto, denn es gibt keine Zug Strecke dafür. Gerade als wir Habarana verlassen, steht auf Höhe des Nationalparks ein Elefant auf der Straße. Wir können zum Glück um ihn herum fahren.

Video vom Elefanten auf der Straße in Habarana

Aus Kandy wollen wir mit dem Zug in das zentrale Bergland nach Nuwara Eliya fahren. Wir haben aber noch etwas Zeit und gehen in Indis Joint direkt neben dem Bahnhof mit Aussicht über Kandy etwas essen.

Mit einer Stunde Verspätung kommt dann endlich unser Zug. Wir konnten Plätze in der ersten Klasse reservieren, die sehr leer ist. Die Sitze können entsprechend der Fahrtrichtung gedreht werden, was der Schaffner im ganzen Waggon auch tut. Wie praktisch, das sollte die deutsche Bahn auch einführen. 🙂

Der Zug fährt sehr langsam, sodass wir 3 Stunden für 75 km brauchen. Spät abends um 22:30 Uhr kommen wir schließlich in Nanu Oya an und fahren mit dem TukTuk 20 Minuten nach Nuwara Eliya in unser Guest House.

Die nächsten zwei Tage besichtigen wir Teeplantagen und spazieren zu Wasserfällen. Ich muss mich erstmal akklimatisieren, schließlich liegt Nuwara Eliya auf 1.800 m ü NN. Es ist merklich kühler, was eine nette Abwechslung zu den 30 Grad bei 80% rel. Luftfeuchte vorher ist.

Nuwara Eliya ist auch als Little England bekannt, was an den vielen Spuren des englischen Kolonialismus zusammen hängt, die immer noch in der kleinen Stadt vorhanden sind. Die Briten bevorzugten das kühlere Wetter in den Bergen und bauten viel Tee dort an. Bekannt aus vielen Reiseführern ist das Grand Hotel, das natürlich im Kolonialstil erbaut und erhalten ist. Man kann dort einen Afternoon Tea zu sich nehmen, was wir auch tun. Es werden vier verschiedene Tees zu kleinen Sandwiches, Kuchenstücken und natürlich Scones gereicht.

Am 7. Juni fahren wir weiter nach Ella. Die Zug Strecke von Nanu Oya nach Ella soll eine der schönsten der Welt sein und ist deshalb sehr beliebt bei Touristen. Wir nehmen den 9:20-Uhr-Zug, der so kurz ist dass es nur dritte-Klasse-Wagen gibt. Wir zahlen umgerechnet 50 Cent pro Person für die 3-stündige Fahrt. Morgens ist das Wetter in Nuwara Eliya noch sehr neblig und wir befürchten schon dass wir gar nichts von der schönen Landschaft sehen können. Zum Glück klärt das Wetter aber für den meisten Teil der Strecke auf und wir können die Aussicht genießen.

Auch dieser Zug hat wieder Verspätung und wir kommen ca. um 14 Uhr in Ella an. In Ella ist es wieder neblig. Wir sind nun etwas tiefer auf nur noch auf rund 1000 m ü NN, das Klima ist aber weiterhin angenehm. Wenn es nicht gerade so neblig und auch regnerisch wäre. Wir fahren mit dem TukTuk in unsere Unterkunft, die eine steile und enge Straße 1,5 km hoch. Die Straße ist größtenteils unbefestigt und ich hoffe dass wir mit dem Gepäck im „Kofferraum“ nicht hinten über kippen. Mit aller Kraft des Tuktuk Motors schaffen wir es ins Guest House Ella 100 View Cottage. Die Aussicht wäre sehr beeindruckend mit Blick auf einen Wasserfall auf der anderen Talseite, wenn es nicht so neblig wäre dass man kaum die Hand vor Augen sieht.
Wir essen noch im Matey Hut zu Abend, es gibt Rice and Curry und Kotthu.

Die Aussicht aus unserem Zimmer bei Nebel

Den nächsten Tag beginnen wir mit einem leckeren Frühstück unseres Gastgebers. Es gibt Egg Hoppers, Coconut Roti mit Coconut Sambal und frisches Obst (es gibt immer Banane, Papaya, Ananas und Wassermelone). Das Wetter ist aufgeklärt und wir können den fabelhaften Ausblick beim Frühstück bewundern. Unser Gastgeber erzählt uns von der Abkürzung ins Tal, die über die Bahnschienen, die direkt hinterm Haus verlaufen, führt. Es ist auch ganz ungefährlich, da die Züge nur sehr langsam (durchschnittlich 25 km/h) fahren und man sie schon sehr früh hört. Den Schienen ins Tal nach Ella folgend, kommen wir danach über die Schienen zur bekannten Nine Arches Bridge und dann, ab dort die Schienen verlassend, zum Little Adam Peak.

Die Nine Arches Bridge ist gut besucht, vor allem dafür dass gerade Nebensaison ist. Wir haben Glück, denn zehn Minuten später kommt ein Zug und wir können ein Souvenirfoto schießen.

Weiter geht es zum Little Adams Peak. Während wir den Weg zur Brücke noch entspannt über die Schienen laufen konnten, geht es jetzt wieder steil bergauf. Beim Little Adams Peak handelt es sich um einen (kleineren) Berg der dem Adams Peak ähnelt. Man wandert jedoch auf einen gegenüberliegenden Berg, um auf den Little Adams Peak zu schauen. Wir haben wieder Glück mit dem Wetter, denn man kann den Little Adams Peak nicht immer sehen. Wir trinken eine erfrischende King Coconut am Gipfel und gehen wieder den Berg herunter. Dann lassen wir uns von einem Tuktuk zurück nach Ella fahren und nehmen im Café Chill ein spätes Mittagessen zu uns. Danach spazieren wir noch etwas durch Ella und gehen dann über die Schienen die Abkürzung in unsere Unterkunft. So brauchen wir nur 10 Minuten im Gegensatz zu den 30 Minuten den Berg hinauf. Dort verbringen wir den restlichen Nachmittag bevor wir wieder ins Tal gehen, um im Matey Hut singalesisch zu Abend essen. Es gibt frittierte Bananenblüten, Reis mit Auberginencurry und Kokosnuss Roti, die mit Kokosnussraspeln und Kokosnusssirup gefüllt sind.

So sieht es aus wenn einem ein Zug beim Spazieren über die Schienen entgegen kommt

Am nächsten Morgen werden wir mit unserem Gepäck ins Tal gefahren, denn ein Auto kommt nur schwer den Weg hoch. Wir sind auf dem Weg in den Yala Nationalpark.

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