Am 2. Juni klingelt nach wenigen Stunden Schlaf (Hochzeitsfeier) der Wecker. Ab zum Frühstück, denn heute verlassen wir Kandy. Beim Frühstück treffen wir noch den einen oder anderen Hochzeitsgast und auch das Brautpaar und verabschieden uns. Schnell Sachen gepackt und ab ins Auto, wir werden abgeholt. Wir fahren heute nach Habarana, mit Zwischenstopp in Sigiriya. In Sigiriya befindet sich die Sigiriya Festungs, auch Lion Rock genannt. Es handelt sich dabei um eine im 4. Jahrhundert erbaute Festung auf einem 200 m hohen Felsen. Der König Kassapa ließ die Festung aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana im Streit um die Thronfolge errichten.
Die Festung ist aus mehreren Gründen besonders. Da ist einmal die Errichtung auf dem 200 m Monolithen, welchen man schon aus weiter Entfernung sieht. Dazu kommt noch ein kompliziertes System von Zisternen und Wasserbecken, die durch ein hydraulisches System gefüllt werden. Dieses hydraulische System ist auch heute noch funktionstüchtig und in Benutzung. Dieses System hat damals auch die Gartenlandschaft um den Felsen mit Wasser versorgt. Ein weit entwickeltes und sehr beeindruckendes System.
Aber nun beginnen wir erstmal mit dem Aufstieg. Zunächst führen breite Treppen zum Felsen hin und herauf, bis zum ehemaligen Eingang der Festung. Dort sieht man noch die großen Löwenpfoten, die dem Lion Rock den Namen gaben. Ursprünglich soll die Skulptur eines Löwenkopfs und der Tatzen vorhanden gewesen sein, in dessen Maul sich der letzte steile Aufstieg zur Festung befand. Dieser Aufstieg ist nun nicht mehr vorhanden und wurde ersetzt durch Stahltreppen, die schmal und steil hinaufführen und am Felsen befestigt sind.
Auf dem Weg zu den Löwenpfoten begegnen wir einem Affen, der auf dem gemauerten Treppengeländer sitzt. Ich gehe voraus und Dominik folgt mit unserem Rucksack. Der Affe scheint am Rucksack interessiert zu sein, denn er beginnt uns zu verfolgen. Wir gehen schneller, doch das stört ihn nicht. Er greift sogar nach dem Rucksack. Zum Glück lässt er nach einigen Metern von uns ab.
Am Anfang des steilen Aufstiegs sehen wir dann schon wieder einen Affen auf dem nun sehr schmalen Treppengeländer sitzen. Uns schwant böses. Diese Treppe ist jedoch sehr gut besucht und dieser Affe interessiert sich nicht für die anderen Besucher. Also hoffen wir das Beste und wagen den Aufstieg. Falsch gedacht, auch als wir an diesem Affen vorbei kommen, interessiert er sich für den Rucksack. Er folgt uns, greift nach dem Rucksack und fletscht sogar die Zähne. Wir treten die Flucht nach vorn an, wenn diese blöde Treppe nur nicht so voll wäre. Wir quetschen uns an den anderen Besuchern vorbei und schließlich gibt auch dieser Affe auf. Wir verschnaufen und befürchten dass schon der nächste Affe hinter der nächsten Ecke lauert. Das ist zum Glück nicht der Fall, wir können in Ruhe den Rest der Festung erklimmen und uns in Ruhe umschauen.
Unten wieder angekommen nimmt uns unser Fahrer wieder in Empfang und wir fahren nach Habarana in unser Hotel Habarana Village. Dort buchen wir direkt unsere Aktivität am nächsten Tag, eine Safari in den Nationalpark um Elefanten zu sehen.
Am nächsten Tag können wir in Ruhe frühstücken und den Vormittag am Pool verbringen, denn die Safari findet nachmittags statt. Wir werden um 14 Uhr abgeholt und fahren in den Hurulu Eco Park, in dem sich die Elefanten im Moment aufhalten. Die Tour dauert zwei Stunden und wir sehen sehr viele Elefanten. Es sind locker 40 Stück. Elefantenbullen, die alleine durch die Gegend wandern oder Elefantenkühe mit ihren Jungen, denn nur letztere leben in Herden. Wir sehen sogar ein ganz junges Kalb, das ca. 6 Monate alt ist und noch gesäugt wird. Die Elefanten sind scheinbar an Menschen gewöhnt, denn teilweise sind da ganz viele Fahrzeuge mit Touristen, die den Elefanten auch sehr nahe kommen. Doch die lassen sich nicht stören.